Referat „Nie wieder Krieg – nie wieder kriegstüchtig“,
von Thomas Rödl am 1.9.2024 zum Antikriegstag in Ingolstadt
Im Referat stellt Thomas Rödl den Bezug her zum Kriegsbeginn am 1.9.1939 und plädiert im Hauptteil seines Vortrages für die allgemeine und vollständige Abrüstung. Nur damit könne die politisch-moralische Forderung „Nie wieder Krieg“ dauerhaft verwirklicht werden. Im zweiten Teil informiert er über die aktuelle Rechtslage für Kriegsdienstverweigerer und ruft zur allgemeinen Kriegsdienstverweigerung auf. Im letzten Teil betrachtet er die aktuelle schwierige Lage der Friedensbewegung und fordert eine klare Abgrenzung von Faschisten und Rassisten, die die Friedensfrage für anderweitige Ziele instrumentalisieren.
Textfassung nach Konzept und Videoaufzeichnung erstellt, vom Referent redaktionell bearbeitet und mit Anmerkungen und links ergänzt.
Aktuell
Gewerkschaften gegen Aufrüstung und Krieg
https://gewerkschaften-gegen-aufruestung.de/
Demonstration 12.10. 2024 München: Soziales rauf - Rüstung runter
Friedenscafe
zum Thema
Sicherheit durch Abschreckung
am 26.10.2024, 14:30 bis 17:30 Uhr
im eine Welt-Haus München, Schwanthalerstr. 80
Eintritt frei, Anmeldung erbeten unter: bayern@dfg-vk.de
Was ist ein Friedenscafé?
Ein „World-Café“ zu Friedensfragen. Es ist ein Raum, der es erlaubt, eigene Sichtweisen zu
thematisieren und hinterfragen zu lassen, Sichtweisen anderer kennenzulernen und zu
hinterfragen.
Was bezweckt das Friedenscafé?
Es will einen Beitrag zur Meinungsbildung über friedens- und sicherheitspolitische Themen
leisten und bietet einen Raum für offene, sachliche und respektvolle Diskussionen
über Fragen, die uns alle angehen.
Was ist unser Thema?
Kann militärische Abschreckung in einer multipolaren Welt Kriege verhindern -
oder heizt die neue Aufrüstung neue Kriege an?
Ab 2026 sollen in Deutschland wieder US-Raketen und Marschflugkörper mit
Reichweiten bis Moskau und darüber hinaus stationiert werden. Die russische
Regierung hat mit militärischen Schritten gedroht, sofern dieser Plan umgesetzt
werde. Die deutsche Regierung, wie auch viele
EU-Staaten und die NATO sehen in der "Erweiterung militärischer Fähigkeiten"
ein Konzept für Sicherheit. Wer militärisch stark aufgestellt sei, werde
nicht Opfer von Angriffen - so die dahinter stehende Logik.
Gegenstimmen befürchten ein erhöhtes Risiko für militärische Eskalationen von
Konflikten. Gerade die wachsenden militärischen Drohpotentiale seien
Risikofaktoren für immer neue Kriege.
Niemand will Kriege!
Doch wie verhindern wir sie?
Veranstalter: DFG-VK Gruppe München und HMV-Bildungswerk
Friedenspolitische Tagung der DFG-VK Bayern 2024, in Zusammenarbeit mit dem HMV-Bildungswerk
Was bringt die Zukunft?
Samstag, 2. November 2024, 13 – 19 Uhr , Nachbarschaftshaus Gostenhof, Adam-Klein-Str. 6, 90429 Nürnberg
mit Ingo Leven, Prof. Dr. Jürgen Scheffran
Themen:
Vortrag 1: Klima und Krieg
Vortrag 2: Jugend in der Krise
Arbeitsgruppe: Bundeswehr an der Hochschule
Der Besuch der Veranstaltung steht allen Interessierten offen und ist kostenlos; Spenden werden erbeten
Wir bitten um formlose Anmeldung via E-Mail an bayern@dfg-vk.de; eine Anmeldung ist nicht zwingend erforderlich.
Weitere Informationen www.dfg-vk-bayern.de.
Pressemitteilung vom 15.10.2023:
Stellungnahme der DFG-VK Bayern zum Israel-Gaza-Krieg
Wir verurteilen die Exzesse und Morde der Hamas-Terroristen in Israel aufs Schärfste. Für diese Verbrechen gibt es keine Rechtfertigung.
Insbesondere können weder die langjährige völkerrechtswidrige Besatzung Palästinas durch den Staat Israel noch der rechtswidrige Landraub oder die menschenrechtswidrige Behandlung der Bevölkerungen im Gaza-Streifen und in der Westbank diese Verbrechen legitimieren. Im Gegenteil – die Hamas hat dem Wunsch der Menschen in Palästina und Israel nach Frieden, Normalität und der Anerkennung eines palästinensischen Staates einmal mehr schwer geschadet.
Wir verurteilen die Eskalation durch Vergeltungsangriffe Israels in Form von Bombardements und die bevorstehende Bodenoffensive aufs Schärfste. Auch die durch Israel ausgeübte militärische Gewalt ist weder gerechtfertigt noch geeignet, den Konflikt zu lösen. Die Aufforderung zur Evakuierung des Nordteils des Gazastreifens unter Androhung brachialer Gewalt ist völkerrechtswidrig und menschenverachtend.
Wir fordern alle Menschen und Organisationen, die Frieden für Palästina und Israel erreichen möchten, auf, sich von Gewaltakten aller Kriegsparteien eindeutig zu distanzieren.
Wir fordern die israelische Regierung auf, anstatt Vergeltungs- und Racheaktionen gegen die Zivilbevölkerung zu planen und umzusetzen, die Täter ausfindig zu machen und sie dem internationalen Strafgerichtshof zu überstellen.
Wir fordern alle in die Kämpfe involvierten Kräfte auf, die Kampfhandlungen einzustellen und in Verhandlungen über die seit Jahrzehnten ungelöste Territorialfrage in den palästinensischen Gebieten einzutreten.
Wir fordern die Völkergemeinschaft auf, auf Israel und Palästina intensiv einzuwirken, um neue Verhandlungen zu erreichen.
Denn Terror und Krieg sind Verbrechen an der Menschheit. Sie sind nie geeignet, Konflikte zu lösen. Verlierer sind zahllose Menschen, die ihr Leben lassen, körperlich verstümmelt oder seelisch zerstört werden. Verlierer sind auch die Menschenrechte, die in jedem Krieg „getötet“ werden.
Und Verlierer sind diejenigen Bewohner Israels und Palästinas, die sich um Versöhnung und Frieden bemühen.
Stellungnahme der DFG-VK Bayern anlässlich ihrer Mitgliederversammlung am 15.10.2023 in Nürnberg
Infos zur Kriegsdienstverweigerung:
https://dfg-vk-bayern.de/kdv/
Materialien zum Krieg in der Ukraine: https://dfg-vk-bayern.de/themensammlung-ukraine-krieg/
Erklärungen, Stellungnahmen und Informationen zur Einschätzung des Krieges in der Ukraine, mit Schwerpunkt auf die Rolle der NATO und dem deutschen Anteil am Krieg:
http://www.no-militar.org/index.php?ID=49
Wir haben aus Anlass des Krieges in der Ukraine eine aktuelle Darstellung des Konzeptes der Sozialen Verteidigung verfasst, hier zu finden.
Aktuelle Erklärung der DFG-VK Bayern zum Krieg in der Ukraine
Die Internationale Münchner Friedenskonferenz beschäftigt sich ebenfalls mit dem Krieg in der Ukraine:
Wir weisen hin auf die Initiative: Abrüsten statt Aufrüsten
Keine Erhöhung der Rüstungsausgaben – Abrüsten ist das Gebot der Stunde.
Die Gestaltung dieser Seite hier: www.abruesten.de erfolgt strukturell, personell und inhaltlich unabhängig von abruesten.jetzt
Wir bitten um Spenden zur Finanzierung unserer Friedensarbeit.
Auch kleine Beiträge sind hilfreich!
Bitte auf das Konto des HMV-Bildungswerkes für Frieden und Völkerverständigung,
IBAN: DE374306 0967 8217 1208 00, Online hier möglich:
Werden Sie Mitglied in der DFG-VK! hier: https://dfg-vk.de/mitglied-werden/
Bombenstimmung.
Kalter Krieg - Neues Wettrüsten. Die Vorgeschichte des Ukraine-Krieges, Erarbeitung Sommer 2020
Seit der Annexion der Krim und dem Konflikt in der Ukraine wird Russland wieder als Feind betrachtet. Ein Krieg zwischen der NATO und Russland ist denkbar geworden. Seit 2014 befindet sich Europa wieder in einer militärisch- politischen Konfrontation. Die Ost-Expansion der NATO hat die militärstrategische Lage in Europa zum Nachteil Russlands verändert. Ehemalige Rüstungskontrollabkommen sind hinfällig geworden. Die NATO hat neue Militärstützpunkte in Rumänien, Polen und im Baltikum. Russland stellt neue atomare Marschflugkörper auf. Die Rüstungsausgaben werden massiv erhöht: Vorgabe 2% des Bruttoninlandsprodukts. Die Modernisierung der Atomwaffen und die Veränderung der Militärdoktrinen erhöht die Kriegsgefahr. Viele BürgerInnen hierzulande halten einen Krieg, auch einen Atomkrieg, wieder für möglich. Der präventive Angriff auf die Atomraketen des Gegners ist jetzt Teil der US-amerikanischen Konzepte der „Abschreckung“. Der Atomkrieg erscheint manchen Experten führbar und gewinnbar.
Es gibt jetzt einen knappen Text (10 Seiten) der die wesentlichen Einschätzungen prägnant darstellt und begründet. Der Text enthält eine schlaglichtartige Bestandsaufnahme der sicherheitspolitischen Lage. Die Konfrontation mit Russland, die Interventionskriege der USA, die Beendigung der Rüstungskontrollpolitik und die Modernisierung der Atomwaffen werden hier in ihrem objektiven Zusammenhang und in ihrem historischen Ablauf dargestellt.
Aus der Kenntnis der gefährlichen Weltlage sollte die Motivation entstehen, sich für die Abschaffung der Atomwaffen und weitere Schritte zur Abrüstung einzusetzen
Im Schlussteil werden konkrete Maßnahmen zur Kriegsverhütung aufgezeigt.
Die konkreten und bekannten Verträge über Rüstungskontrolle und die vorhandenen Strukturen der gemeinsamen Sicherheit werden vorgestellt, aber auch mit weitergehenden Vorschlägen ergänzt.
Die Bundesrepublik Deutschland könnte mit einer anderen Außenpolitik Initiativen für Abrüstung und gemeinsame Sicherheit ergreifen; sie wird das aber nur tun, wenn eine starke Friedensbewegung politischen Druck erzeugen kann. Schließlich werden aktuelle Ansatzpunkte der Friedensbewegung aufgezeigt, z.B. die Forderung nach Abzug der US-amerikanischen Atombomben aus Büchel und die Beendigung der sogenannten „nuklearen Teilhabe“.
Der Text und die Anmerkungen finden sich hier: http://www.no-militar.org/index.php?ID=23
Zum Download: http://www.no-militar.org/pdfs/Bombenstimmung-vorab-Mai-2020-1.pdf
Bombenstimmung - Ein Projekt des Helmut-Michael-Vogel Bildungswerks der DFG-VK Bayern.
Die Erarbeitung wurde gefördert durch die Bertha-von-Suttner-Stiftung der DFG-VK, und durch das Bildungs- und Förderwerk der GEW